Entstehung


Die Idee des Vereins geht auf eine Alpenüberquerung im Rahmen des mudra Projekts " Über den Berg" zurück, an dem 2013 vornehmlich ehemalige Crystal Meth KonsumentInnen teilgenommen hatten.


Sommer 2013 "Über den Berg" und Kraft-Montag


Als „Mountain Activity Club“ – kurz M.A.C. – will eine zunächst vierköpfige Kerngruppe stabil und alpinsportlich aktiv bleiben. Von Anfang an richtet sich dabei der Blick auch auf Menschen mit aktuellen Drogenproblematiken, die von den Wirkungen des Kletterns profitieren sollen.

Neuer „Szenetreffpunkt“ wird fortan die Nürnberger Boulderhalle Café Kraft. Der „Kraft-Montag“ hat als wöchentliches Bouldertraining schnell Kultstatus erreicht.

„Wenn man keine Drogen mehr nimmt, braucht man halt irgendwas zum Ausgleich. Um Gefühle zu ventilieren. Ich muss irgendwie den Druck weglassen... und das funktioniert hier super gut!“ Milan, MAC


Winter 2013/14 – Inklusion: An die Öffentlichkeit!


Ende des Jahres 2013 mischen sich nach und nach Kletterer und Kletterinnen ohne „Drogenvergangenheit“ unter die ehemals Abhängigen.

Die Ex-Abhängigen begrüßen und fördern diese Entwicklung: An Stelle von Stigmatisierung, Berührungsängsten und Ablehnung, die (Ex-)Süchtige in der Gesellschaft erfahren, sollen gegenseitiges Verständnis und Respekt treten.

„… dass man das so zusammenführt und dass man einfach sieht: Die Seite ist ok, die andere Seite ist auch ok – und mal zusammen an einem Strang zieht!“ Dominik, MAC


Frühling/Sommer 2014 – Fontainebleau und Fränkische Schweiz


Im Juni 2014 ist der MAC wieder auf Tour: Eine Woche Bouldern in Fontainebleau (Frankreich), einem der bekanntesten und ältesten Bouldergebiete der Welt, eröffnet neue Horizonte – sportlich wie zwischenmenschlich. Das „Clean Climbing Camp“ ist geboren und soll regelmäßig stattfinden!

Immer öfter geht es außerdem an den heimischen Fels. Mit der Fränkischen Schweiz erschließt sich für ehemalige Crystal-User eine völlig neue Erlebniswelt, obwohl sie schon „die ganze Zeit vor der Haustür“ lag.


Frühling 2015 – Vereinsgründung und Kooperationsprojekt


Der MAC ist mittlerweile gewachsen: in seinen Aufgaben und in der Zahl derer, die sich zugehörig fühlen – ob mit oder ohne eigene Drogenbiographie. Regelmäßig werden Präventionsveranstaltungen und Vorträge angefragt. Gerade an Schulen werden Identifikation und Zugang durch die „Peers“ mit eigener Suchtvergangenheit ungemein erleichtert.

Gleichzeitig startet SPOTTING als Kooperationsprojekt zwischen mudra Drogenhilfe und Mountain Activity Club. Die Identifikationsmöglichkeiten und der Inklusionscharakter durch das Engagement der MAC-Mitglieder sind dabei für SPOTTING unverzichtbar.

Mindestens zwei gute Gründe also, warum es für den MAC im Frühling 2015 Zeit wird, einen weiteren Schritt zu wagen: Mit 14 Gründungsmitgliedern wird er zum
Mountain Activity Club e.V. – Verein für Drogenprävention und Peerarbeit
... und ist damit ein gemeinnütziger Verein!